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RAM-Geschäftsführer Eberhard Kreuser verstorben

Verantwortlicher Autor: PM RAM Regio Ausstellungs GmbH Erfurt, 19.02.2019, 19:41 Uhr
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Erfurt [ENA] Erfurter Messeprofi wurde am Samstag unerwartet aus dem Leben gerissen – Gedenkgottesdienst am 26. Februar in der Reglerkirche +++ Plötzlich und unerwartet ist am Samstag der Geschäftsführende Gesellschafter der RAM Regio Ausstellungs GmbH Erfurt, Eberhard Kreuser, kurz vor seinem 82. Geburtstag verstorben. Ein Riss der Hauptschlagader kostet ihn das bis zuletzt aktive Leben.

Um ihn trauern Ehefrau und Mitgesellschafterin Constanze Kreuser, sein Sohn Sebastian, der in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt das Schwesterunternehmen RAM Regio Ausstellungs GmbH Mainz führt, zwei Töchter, drei Enkel, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden RAM-Unternehmen sowie zahlreiche Freunde, die seine gradlinige, zupackende Art und seine aufopfernde Hilfsbereitschaft ebenso schätzten wie seine Großzügigkeit und den nie versiegenden Humor.

Eberhard Kreuser, am 25. Februar 1937 in Stuttgart geboren, in Heilbronn und Ulm aufgewachsen, war im besten Sinne des Wortes ein Mann der Tat. Durch den frühen Verlust der Eltern stand er schon in jungen Jahren auf eigenen Beinen und trug die Verantwortung für seine drei kleineren Geschwister. Nach der kaufmännischen Lehre in einem Herstellungsbetrieb für Landmaschinen und einer mehrjährigen verantwortlichen Tätigkeit bei der Ulmer Brauerei Gold-Ochsen wechselte er 1971 nach Mainz, wo er im Messe- und Ausstellungswesen Fuß fasste.

Zunächst als angestellter Projektleiter, ab 1990 als Geschäftsführender Gesellschafter der von ihm mit einem Partner gegründeten RAM Regio Ausstellungs GmbH, entwickelte er die Landesmesse „Rheinland-Pfalz Ausstellung“ zur größten Verbrauchermesse des Bundeslandes und im Rhein-Main-Gebiet mit mehr als 100.000 Besuchern in der Spitze. Als Vollblutunternehmer, der er war, erkannte Eberhard Kreuser nach der politischen Wende die Chance, das Erfolgsprojekt „Rheinland-Pfalz Ausstellung“ in die thüringische Landeshauptstadt zu exportieren. Später kamen weitere Messen, darunter die „Reisen & Caravan“, hinzu.

Die schwierigen Aufbaujahre meisterte er mit Zähigkeit, einem nie erlahmenden Gestaltungswillen und seinem Credo: „Unser Ziel sind zufriedene Aussteller und Besucher.“ Er selbst war nur schwer zufriedenzustellen. „Man kann alles noch besser machen“, hörten die Menschen in seiner Umgebung oft. Er konnte aber auch loslassen, wenn „die Hausaufgaben gemacht“ waren. Als bundesweit anerkannter Ausstellungsprofi setzte Eberhard Kreuser nicht zuletzt durch seine Mitwirkung in berufsständischen Organisationen und Gremien Akzente, darunter die Vollversammlung der IHK Rheinhessen, der Fachverband Messen und Ausstellungen FAMA und die Freiwillige Selbstkontrolle für Messe- und Ausstellungszahlen FKM.

Eine Beratertätigkeit im Auftrag des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums führte ihn nach Rumänien, wo er Institutionen und Unternehmen sein Know-how zur Verfügung stellte. Noch im letzten Jahr sagte er der Universitäts-Gesellschaft seine Unterstützung zu. Neben dem beruflichen Feld war es dem vielseitig interessierten und engagierten Verstorbenen – er spielte Fußball, Tennis und Golf, besaß eine der größten Modelleisenbahnanlagen der Spur N, liebte klassische Musik und reiste gerne – immer auch wichtig, sich in die Gesellschaft einzubringen.

Ehrenämter, die er übernahm, waren stets mit Verantwortung verbunden, ob im Schulförderverein, als Präsident des Golfclubs Erfurt, im Kuratorium des Vereins Luftfahrt ohne Grenzen oder im im weltweit agierenden Touristiker-Netzwerk Skål International. Zahlreiche Ehrungen würdigten das engagierte Wirken des Verstorbenen. 1997 erhielt er den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz, 2007 die Kammermedaille der IHK Rheinhessen. Ein Jahr später konnte er aus den Händen des damaligen thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus das Bundesverdienstkreuz entgegennehmen.

Dieser höchsten Würdigung der Bundesrepublik Deutschland folgten 2010 der Mittelstandspreis des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft für sein Lebenswerk, 2012 die Ehrenplakette des Freistaats Thüringen, und im gleichen Jahr bedankte sich die Thüringer Tischlerinnung mit der Verleihung der Goldenen Nadel für die weitreichende Unterstützung der Innung im Rahmen der „Thüringen Ausstellung“. Zu den prägnanten Sprüchen, die Eberhard Kreuser stets auf den Lippen hatte, gehörte auch ein Bonmot über sich selbst: „Ich versuche mit dem, was ich gestern gelernt habe, das Heute zu gestalten. Das Morgen kommt sowieso von allein.“

Nun hat ihn das Morgen früher als erwartet eingeholt. Bei aller Härte war es gnädig, ersparte ihm doch der rasche Tod ein längeres Leiden. Wer von Eberhard Kreuser Abschied nehmen möchte, hat dazu beim Gedenkgottesdienst am kommenden Dienstag, 26. Februar, um 10.30 Uhr in der Erfurter Reglerkirche Gelegenheit.

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