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Marcus J. Borg "Jesus und Buddha"

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 21.02.2024, 21:40 Uhr
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Wien [ENA] Das Buch "Jesus und Buddha - Parallele Aussagen" vergleicht viele Zitate aus den überlieferten heiligen Schriften und findet dabei erstaunlich viele Gemeinsamkeiten. Bei beiden dieser außergewöhnlichen Menschen, denen göttliche Fähigkeiten zugeschrieben werden, spielt das Thema Heilung eine große Rolle. Damit haben sie unzählige Menschen inspiriert und sind als Heilige und Heilende in die Geschichte eingegangen.

Der amerikanische buddhistische Theologe Jack Konfield bezeichnet sie in seiner Einleitung als "heilige Ärzte und Heiler der Menschheitssorgen". Dabei ist die Heilkraft zuersteinmal nur diese herrliche Kraft, die jedem Lebewesen innewohnt und es vor frühzeitigen körperlichen Verfall schützt. Wie wunderbar ist es doch, wenn eine Krankheit überwunden oder eine Wunde geheilt ist! Dieses großzügige Geschenk der Natur ist anscheinend bei gewissen Menschen in überschäumender Fülle vorhanden, sodass sie die heilende Kraft auch mit anderen Menschen teilen können. Bei Jesus von Nazareth war diese Begabung besonders stark ausgeprägt, sodass er vielleicht auch als "göttliche" Inkarnation der Heilkraft gesehen werden kann, die zum Heiland wurde.

Aber sowohl Jesus als auch Buddha waren mehr als "heilige Ärzte". Beide lehrten das Gesetz des Herzens, Tugend, Großmut, Vertrauen, Gelassenheit und Mitgefühl als einzigen Weg, der der besonderen Stellung des Menschen in der Welt gerecht werden kann, schreibt Kornfield. Dazu gehört aber auch sich vom Materialismus der Welt abzuwenden. Auch wenn man Jesus die Worte "Wenn dich einer auf die Wange schlägt, so halte ihm auch die andere hin" im Lukas Evangelium zuschreibt und von Buddha ähnliche Worte wie "Wenn dich jemand mit der Hand schlägt, so sollst du trotzdem alle gemeinen Regungen leugnen" überliefert sind, so sind diese Paradoxone auch der Versuch dem Leiden des Menschen an sich selbst und seiner Stellung in der Natur Ausdruck zu geben.

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