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Klimaschutzministerin möchte Ausstieg aus russischem Gas

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 19.02.2024, 18:18 Uhr
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Wien [ENA] Bei dem ORF-Online Bericht vom 18. Februar "Hanke mahnt zur Behutsamkeit" könnte es sich um eine gefährliche Entwicklung in der Innenpolitik handeln, die die Energiesicherheit zum Politikum macht und damit schwere wirtschaftliche und politische Verwerfungen mit unabsehbaren Folgen aus parteipolitischen Kalkül in Kauf nimmt. Die Ministerin Leonore Gewessler möchte den Ausstieg aus russischen Gas per Gesetz erzwingen.

Dabei verkennt sie den Ernst der Lage und die prekäre, äußerst tragische und gefährliche Situation in der Österreich mit seinen langfristigen Lieferverträgen mit der russischen Gasprom steht. Allen blutet das Herz in einer Zeit, wenn es klar wird, dass wir mit einem erbarmungslos kriegsführenden Land Geschäfte gemacht haben und nun hoffnungslos abhängig sind. Ja, kein Zweifel, Österreich hat sich in der Einschätzung des russischen Partners geirrt, aber jetzt müssen wir voll auf jene Experten vertrauen, die zur Behutsamkeit aufrufen. Zwar hat die Wien Energie keine Verträge mit der Gasprom, aber über die OMV bezieht sie einen Großteil ihrer Gasvorräte und ein Ausstieg aus den Verträgen wäre kaum finanzierbar, meint Stadtrat Peter Hanke.

Um keinen Kollaps der österreichischen Energieversorgung zu riskieren braucht es Zeit um die Gasversorgung auf andere Beine zu stellen. Der Ausbau von Alternativen wie Wärmepumpen, Geothermie, Windkraft oder Photovoltaik ist sowieso voll im Gange. Außerdem hat die Wien Energie im laufenden Winter 30 Prozent ihres Gasbedarfs in Norwegen eingekauft und will dieses Geschäftsmodell noch weiter ausbauen, versichert Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Damit wird die Energieversorgung in der Zukunft noch breiter aufgestellt, sodass hoffentlich keine drastischen Maßnahmen, wie sie die Klimaschutzministerin angekündigt hat, notwendig werden.

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