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Bierland Österreich mit Herausforderungen

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 26.02.2024, 17:58 Uhr
Kommentar: +++ Wirtschaft und Finanzen +++ Bericht 6969x gelesen

Wien [ENA] 2023 war ein schwieriges Jahr, das von Inflation, Veränderung der Absatzmärkte, weniger Konsum durch einen bewussteren Umgang mit Alkohol und einem demografisch-ethnischen Wandel geprägt war, betont Karl Schwarz, der neue Obmann des Verbands der Brauereien im Rahmen einer Bilanz-Pressekonferenz im Februar 2024 in Wien. Trotzdem können wir, unter Berücksichtigung dieser Aspekte, zufrieden sein, fasst er zusammen.

Das heißt aber nicht, dass es nicht Verbesserungen geben kann. So fordert der neue Obmann erneut die Regierung auf, die Biersteuer auf die Hälfte zu senken, damit der Bierpreis leistbar bleibt. Denn schon jetzt wird teuerungsbedingt weniger konsumiert und unter den klassischen Wirtshäusern grassiert eine Schließungswelle. Der Strukturwandel in der Gastronomie ist unübersehbar und stellt ein Umdenken für die Bierbranche dar. Laut Fachverband der Gastronomie sank die Anzahl an Lokalen mit Bierkompetenz zwischen 2013 und 2023 um über ein Viertel. Allein im Vorjahr hat jeden zweiten Tag ein Gasthaus zugesperrt. Wirtshäuser werden weniger, während Ethno-Lokale und Systemgastronomie boomen.

Relativ weniger Probleme zeigt die gehobene Gastronomie mit vielen Neueröffnungen und die Hotellerie, die durchwegs gut gebucht ist. Für dieses Klientel überlegt sich die Branche noch mehr Biersommeliers auszubilden. Das alkoholfreie Bier wird als großer Zukunftsmarkt gesehen, denn in der Zwischenzeit hat es durch technologische Entwicklungen an Charakter und Tiefe gewonnen und schmeckt sehr gut. Auch europaweit ist AF-Bier auf dem Vormarsch und hat jetzt gut einen Anteil von fünf Prozent. Das ist begrüßenswert, denn der herbe Biergeschmack ist noch immer für viele Gerichte die ideale Begleitung und könnte auch für Menschen aus Ländern, die traditionell keinen Alkohol trinken, eine Alternative zu den viel zu süßen Softdrinks sein.

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